| SO, 20.07.2003: Wechselbad der Gefühle |
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Zwanzig vor Neun. Ich glaube, Du schläfst jetzt. Wünsch´ ich Dir jedenfalls. Und uns auch. Denn die letzten drei Stunden hast Du nur geschrien und geweint. Anja und ich wußten nicht, ob Dir was weh tut, oder ob Du einfach schlechte Laune hast. Auf dem Arm warst Du nämlich ruhig...
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| MI, 21.04.2004: von Papa Zwanzig vor Neun. Ich glaube, Du schläfst jetzt. Wünsch´ ich Dir jedenfalls. Und uns auch. Denn die letzten drei Stunden hast Du nur geschrien und geweint. Anja und ich wußten nicht, ob Dir was weh tut, oder ob Du einfach schlechte Laune hast. Auf dem Arm warst Du nämlich ruhig... Dabei warst Du heute Mittag sogar besonders richtig gut drauf (richtig gut drauf bist Du ja glücklicherweise oft!). Hast super viel gelacht und warst auch sogar mal schmusig (was sonst nicht so Deine Art ist). Allerdings konnte sich das Blatt sehr schnell wenden und schon wegen einer Kleinigkeit warst Du sehr schnell sehr meckrig. Gut, wir schoben das auf die Fahrt und auf das "Rhythmus-Durcheinanderkommen". Aber am Abend warst Du dann richtig schlecht drauf. Als es losging, dachten wir, Du bist übermüdet. Also ins Bett. Half nicht. Du schriest. Dann hab´ ich Dich in der Wohnung spazieren getragen. Half etwas. Sobald ich Dich vom Arm nahm, gings aber weiter. Und zwar heftig. Einmal warst Du stark am Drücken. Könnte also auf eine Verstopfung hindeuten. Dein A-A heute Mittag war aber normal. Schließlich habe ich Dich eine ganze Stunde auf dem Arm gehabt, leicht geschunkelt und Dich mit liebevollen Worten getröstet. Währenddessen warst Du ruhig, hast nur alle paar Minuten einen dicken Seufzer abgegeben. Und vor allem warst Du anhänglich wie noch nie, hast Dich an mich gedrückt! Arme Süße! Eingeschlafen bist Du aber trotzdem nicht. Dann wolltest Du urplötzlich runter vom Arm (so wie ich es eigentlich von Dir kenne, wenn man Dich auf den Arm nimmt; nach kaum zwei Augenblicken wird es Dir schon zu langweilig und Du willst sogleich wieder runter - Abenteuer erleben). Als ich Dich runterlassen wollte, machtest Du dann aber DA weiter, wo Du vor einer Stunde aufgehört hattest. Also sofort wieder auf den Arm. Ich war wirklich sehr besorgt. Dann übernahm Anja. Wir maßen Deine Temperatur: 37,58°C. Ist das schon "erhöht"? Oder noch normal bei den Außentemperaturen von über 30°C, die gerade herrschen? Anja kam auf die Idee, Dir ein ben-u-ron Zäpfchen zu geben. Wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und beruhigend. Kann mich nicht daran erinnern, dass das schon mal nötig war. Vielleicht ganz in der Anfangszeit, aber seit einem halben Jahr haben wir die sicher nicht mehr gebraucht. Das Schreien ging weiter. Ich hab´ dann mit Dir zusammen ein warmes Bad genommen. Vielleicht beruhigt das ja. Bis auf eine kurze Pause hast Du jedoch auch da weitergeschrien. Ich sagte zu Anja: Wenn sie in einer Stunde noch schreit, dann geht´s ins Kinder-Krankenhaus zum Notdienst. Ob Du´s verstanden hast? Nach dem Bad wurdest Du jedenfalls langsam ruhiger, ob´s nun am Zäpfchen oder am Bad lag oder an beidem zusammen... Du hast dann noch einen Grießbrei gekriegt und mußtest noch Zähneputzen wohl oder übel über Dich ergehen lassen und dann ging´s ins Bett. Zum Glück bist Du jetzt ruhig und schläfst. Hoffentlich gut!!! Mein Schatz, es ist so schlimm, wenn Du schreist und man weiß nicht, was Dir fehlt! Da bin ich wirklich froh, wenn Du sprechen und sagen kannst, was Dir weh tut.
Kuss, Papa |