DO, 07.06.2007: Wir sind aus Berlin zurück |
![]() Vielen Dank an Silvana für die schöne Dokumentation Eurer gemeinsamen Zeit! Obwohl nur ein paar Tage vergangen sind, denken Mama und ich: "Mensch, ist die groß, die Biene!" - aber diesen Effekt kennen wir ja schon; er stellt sich immer ein, sobald Du mal ein paar Tage nicht bei uns bist! Mensch, was ist denn mit Deinem Auge los? Das sieht ja gar nicht gut aus! Wenn das in den nächsten zwei Wochen nicht sichtbar besser wird, dann müssen wir nochmal einen Augenarzt aufsuchen! Zum Zahnarzt müssen wir übrigens auch bald, aber nur zur Routine-Kontrolle. So. Wenn de willst, nehm ick Dir jetzt mit uff nen kleenen (?) Trip nach Berlin, wa? |
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SA, 09.06.2007: Von Papa Wir wohnen in Neukölln, an der Grenze zu Kreuzberg. Du hast ständig was zu gucken, nie wird es langweilig! Hintergrund ist der momentan in Heiligendamm (Norddeutschland) stattfindende G8-Gipfel, an dem die Mächtigsten der Mächtigen teilnehmen: Bush, Putin, Sarkozy, Napolitano, etc., alle Gäste unserer Angie Merkel. Seit Wochen ist der G8-Gipfel Thema Nummer 1 der internationalen Presse - nicht wegen des Gipfels an sich, sondern wegen der außerordentlich aufwändigen und teueren Sicherheitsmaßnahmen, sowie der unerwartet hohen Anzahl an internationalen Protesten und Demonstrationen gegen den Gipfel! Der G8-Gipfel, der diese Tage beginnt, ist eigentlich einen eigenen TB-Eintag wert, doch das führt an dieser Stelle jetzt zu weit... Jedenfalls finden sich in Kreuzberg erwartungsgemäß besonders viele Kritiker, auch Extreme. In Wikipedia findet man über Kreuzberg (Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Kreuzberg): "Seine überregionale Bekanntheit verdankt Kreuzberg vor allem der bewegten Geschichte des kleineren östlichen Bereichs (und Postbezirks) SO 36, später Berlin 36, der – von drei Seiten umschlossen von der deutsch-deutschen Grenze – in den 1970er und 1980er Jahren als Zentrum der alternativen und illegalen Hausbesetzerszene legendär wurde. Heutzutage gilt diese Gegend als einer der ärmsten Teile Berlins. Fast ein Drittel der rund 160.000 Einwohner sind Migranten, viele türkische Gastarbeiter und deren Nachkommen. Auch für diese demografische Besonderheit ist Kreuzberg weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Seit 1987 gerät Kreuzberg (SO 36) regelmäßig zum 1. Mai durch schwere Straßenschlachten in die Schlagzeilen. Ausgangspunkt der Krawalle war meist der Zusammenstoß von Teilnehmern der Mai-Kundgebungen und der Polizei. Heute hat sich die Gewalt mehr und mehr ritualisiert und ist von großer Medienpräsenz begleitet. Der ehemals politische Kontext ist nur noch schwer zu erkennen. 1987 vom Lausitzer Platz ausgehend, konzentrieren sich die Krawalle um Kottbusser Tor und Oranienplatz. Seit dem Jahr 2005 ist ein Rückgang der Gewalt zu beobachten, die sich auf andere deutsche Großstädte übertragen hat. Zu Zeiten der Berliner Mauer in einer Nischenlage, ist Kreuzberg mit der Wiedervereinigung 1990 quasi über Nacht zu einem Ort im Zentrum der Hauptstadt geworden, das als Standort für Unternehmen an Attraktivität gewinnt. So ziehen jetzt viele Unternehmen und Organisationen zum Spreeufer an der Oberbaumbrücke." ![]() Als ich die ersten Male in Berlin war, da stand sie noch: Die gute, alte Mauer! ;-) Ich erinnere noch gut, als ich rüberschaute, und sah, wie die armen Ossis aus ihren Fenstern zu uns Der nächste Tag: Mit dem Auto ins Regierungsviertel... |