SO, 05.11.2006: Aus dem aktuellen Weltgeschehen
Dem irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein ist heute der Prozess gemacht worden.
Das Urteil: Tod durch den Strang! Wer ist Saddam Hussein?

Und: Lichter aus in Europa! Wegen einer Panne im deutschen Stromnetz blieben gestern Nacht in Teilen Europas für rund eine Stunde Aufzüge stecken, und Kühlschränke und Computer gingen aus.

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SO, 05.11.2006: Von Papa

Gericht verurteilt Hussein zum Tod durch den Strang

Ein Sondergericht in Bagdad hat den irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein zum Tode durch den Strang verurteilt. In dem Prozess musste sich Hussein gemeinsam mit sieben anderen Angeklagten für das Massaker in der Stadt Dudschail verantworten, bei dem 1982 rund 150 Menschen ermordet wurden.

"Lang lebe die Nation!", "Tod ihren Feinden!", "Fahren Sie zur Hölle mit ihren Gesetzen und Paragrafen", brüllte Hussein von dem Moment an, als die Verlesung des Urteils begann. Zuvor musste der irakische Ex-Diktator schon gezwungen werden aufzustehen. In der linken Hand den Koran beschimpfte Hussein dann den Richter bis zum Ende der Urteilsbegründung. Der las, die Augen ständig auf seinem Dokument, mit lauter Stimme weiter ohne sich unterbrechen zu lassen. "Nun bringen Sie ihn hinaus", endete der Jurist. Ein BBC-Reporter berichtete später, Hussein sei an ihm vorbeigeführt worden und habe gelächelt - offenbar weil der Ex-Diktator diesen Auftritt lange vorbereitet habe.

(C) spiegel.de


Dass Saddam baumelt, ist aber noch lang nicht raus, denn dieser Prozess ist nur einer von
unzähligen. Saddam macht solche Verfahren zur Farce, indem er arrogant die Richter abbügelt,
immer wieder Unterbrechungen provoziert und den Gerichtssaal als Bühne für seine Auftritte nutzt. Die Regierug hat aus Furcht, die Lage könnte nach dem Urteil außer Kontrolle geraten, für heute eine Ausgangssperre in Bagdad verhängt, ein Fahrverbot verhängt, die Armee in Alarmbereitschaft versetzt und den Flughafen für unbestimmte Zeit geschlossen.




Deutsche Panne verdunkelt Europa

Vom Ruhrgebiet bis nach Spanien ist Samstagabend der Strom ausgefallen. Mehrere Millionen Menschen waren betroffen. Die genaue Ursache ist noch unklar. Es scheint aber festzustehen, dass der Auslöser in Deutschland zu suchen ist.

Gestern Abend kurz nach 22 Uhr: In Millionen Haushalten in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien und Spanien gehen Lichter, Fernseher und Kühlschränke aus. Allein in Frankreich waren etwa fünf Millionen Menschen betroffen. Ein Sprecher der Gewerkschaft CGT sprach vom größten Stromausfall seit 30 Jahren. Nach einer Stunde war die Versorgung fast überall wieder hergestellt.

Auslöser sei eine Panne bei zwei Hochspannungsleitungen im deutschen Stromnetz gewesen, sagte Pierre Bornard, Vorstandsmitglied des französischen Zulieferers RTE. Dieses riesige Energiedefizit in Deutschland habe die Stromerzeugung in Europa aus dem Gleichgewicht gebracht. Die kurzen Versorgungsprobleme im deutschen Netz hätten wie bei einem "Kartenhaus" europaweit dafür gesorgt, dass Unternetze in Sekunden automatisch abgeschaltet worden seien, sagte Pierre Bornard vom RTE-Direktorium. Die teilweise Abschaltung von Verbrauchern sei das einzige Mittel, um einen Totalausfall der Stromversorgung zu verhindern.

Ein Sprecher des Essener Energiekonzerns RWE sagte, Ursache für das Problem in Deutschland seien offenbar so genannte Unterfrequenzen gewesen, wie sie bei fehlender Kraftwerksleistung auftreten könnten. Die genaue Ursache werde noch geprüft. In Deutschland waren Gebiete in Nordrhein-Westfalen, darunter auch Großstädte wie Köln und Essen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und das nördliche Saarland betroffen.

Auswirkungen bis nach Marokko

In Frankreich fiel der Strom in mehreren Stadtteilen von Paris sowie der Region Lyon und Teilen Nordfrankreichs aus. In Italien waren die Auswirkungen am stärksten in Turin und Umgebung zu spüren, berichtet das italienische Fernsehen. Aber auch die süditalienische Region Apulien war betroffen. In Spanien gab es Stromausfälle in der Region um die Hauptstadt Madrid, in Katalonien, in dem Gebiet von Valencia und in Andalusien. Spanische Medien berichten, die Panne habe sogar Auswirkungen im nordafrikanischen Marokko gehabt.

(C) spiegel.de


Krass, da kann man mal sehen, wie sensibel und anfällig das Ganze ist.
Wenn Terroristen da drei, vier sensible Punkte gleichzeitg angriffen...

P.S. In MS und in Viernheim, wo Du gerade bist, blieben die Lichter übrigens an.

FR, 05.01.2007: Von Papa

Mit Saddam Hussein geht´s dann doch schneller zuende, als zunächst vermutet. Kurz vor Jahresende, am 30.12.2006, wird das Urteil in Bagdad vollstreckt werden: Tod durch den Strick!


Web-Tagebuch von Lia Kim Alina