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Sag´ mal, Du süße Maus, was ist denn los mit Dir?

Ich schildere Dir jetzt mal die vorvorletzte Nacht: Es ist etwa 20.00 Uhr und wir bringen Dich ins Bettchen, und es gibt auch zunächst keine Probleme. Das Hinlegen klappt ja von jeher sehr gut!

Eine Weile lang´ ist Ruh´ und wir hören nichts von Dir. Dann kommt auf einmal Geschrei aus dem Kinderzimmer. Einer von uns geht zu Dir. Du stehst im Bett, Schnulli im Mund, Deine Mondlampe ist an, wir machen die Lampe aus, legen Dich wieder hin, frisch zudecken, ein paar beruhigende Worte, Küsschen, Tür zu. Das ist das normale "Ritual" und meistens ist´s dann auch gut.

Heute vor drei Nächten war es damit aber gar nicht gut. Mehrmals fingst Du aufs Neue an, zu schreien, jedesmal war das Licht an, jedesmal fehlte Dir scheinbar gar nichts, außer, dass Du wohl keine Lust hattest, zu schlafen.

Deswegen hast Du Dir wohl angewöhnt, das Licht anzumachen, um dann zunächst im Bett zu spielen, was ja an sich ganz drollig ist, allerdings nicht nachts um zwei. Deshalb habe ich den Stecker von der Mondlampe rausgezogen und Dir auch extra gezeigt, dass die Lampe jetzt nicht mehr geht. Erwartungsgemäß zog diese Maßnahme heftigste Protestattacken Deinerseits nach sich. Verständlich: Geht die Lampe doch schon immer an, wenn Du den Schalter betätigst - und jetzt auf einmal geht sie nicht mehr. Es war vielleicht ein Fehler, Dir eine Lampe direkt ans Bett zu geben und einen Vorwurf kann man Dir auch nicht machen; ist sie DA (die Lampe), dann wird sie auch benutzt. Dir zu erklären, dass die Lampe nicht zum Vertreiben von Langeweile im Bett gedacht ist, ist noch nicht möglich. Also bleiben uns nur zwei Möglichkeiten: Alles lassen, wie es ist (und Dir damit die Möglichkeit zu geben, die Nacht zum Tag zu machen, und darüberhinaus die Gefahr einzugehen, dass Du irgendwann ohne Licht gar nicht mehr einschläfst) oder die Lampe - für´s Erste - vom Netz zu nehmen. Wie gesagt, da Du das Licht bei jeder sich bietenden Gelegenheit anmachst, sind wir sind zum Entschluss gekommen, den Stecker rauszuziehen.

Ich weiß nicht, wie oft Du in dieser Nacht geschrien hast und wie oft Mama oder ich zu Dir ins Zimmer rein sind. Es war schon tief in der Nacht, vielleicht halb vier. Wir haben dann den Zeitabstand, wann wir zu Dir kommen, jedesmal vergrößert. Das erste Mal sind wir nach zwei Minuten rein. Dann war kurz Ruhe. Dann wieder Geschrei. Jetzt warten wir vier Minuten, bis wir reingehen. Wieder ist Ruhe für einen Augenblick. Weiter geht´s mit Geschrei. Dieses Mal warten wir sechs Minuten. Das nächste Mal 8, 10, 12. Bei 12 Minuten war dann endlich auch Ruhe - für den kurzen Rest der verbleibenden Nacht! Da wurde es, glaube ich, auch schon wieder hell. Mama hatte die Befürchtung, Du könntest Angst haben im Dunkeln. Deswegen hat sie das Rolo etwas hochgemacht, da fällt genug Licht von draußen ein. Das ist auf jeden Fall eine gute Idee, obwohl ich nicht glaube, dass Du Angst hast, denn Du läßt Dich sehr einfach beruhigen (Decke ein bisschen zurechtziehen reicht schon) und bist dann auch erstmal ok. Wenn Du Angst hättest, würde man das spüren, glaube ich. Selbst wenn es Angst vor der Dunkelheit wäre, weiß ich nicht, ob es eine gute Idee ist, Dich bei eingeschalteter Lampe schlafen zu lassen; Du würdest ja später kaum noch im Dunkeln schlafen können.

Mein Gefühl ist aber eher, dass Du nur nicht müde bist und Entertainment einforderst. Jedenfalls wirkst Du absolut nicht müde und sagst "runter" (und meinst "raus" damit). Wahrscheinlich würdest Du, wenn wir Dich tatsächlich rausholen würden, auch wirklich sofort loslegen mit Spielen.

Die letzten beiden Nächte waren kaum besser. Heute Nacht war ich die meiste Zeit wach (ganz unabhängig von Deinem nächtlichen Geschrei). Und habe Dich gehört, wie Du im Bett gespielt hast, teilweise rumgetobt bist, erzählt hast. Ich habe auch gehört, wie Du den Lichtschalter ausprobiert hast. Und dann hast Du geschrien, oder manchmal auch nicht.

Wir hoffen, dass Du bald wieder besser schläfst!!!

Ach nochwas: Neu ist übrigens, dass Du uns RUFST! Zunächst schreist Du, zaghaft zuerst, dann lauter und fordernd. Und zwischendrin rufst Du uns auf einmal. "Mama!" oder "Papa!". DAS ist natürlich sehr erfreulich und tagsüber reagieren Mama und ich natürlich auch stets, wenn Du uns rufst (schon alleine deshalb, weil wir ja WOLLEN, dass Du uns rufst - und nicht einfach nur schreist). Das ist also sehr schön!

Kuss, Papa