SO, 22.05.2005: Italien - Tag 10
Es ist bewölkt heute. Sehr. Und dennoch nimmt Mama die Sonnenbrille den ganzen Tag nicht ab. Nicht am Meer, nicht an den Fahrgeschäften, nicht mal zu Hause...

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MI, 01.06.2005: Von Papa


Die Nacht war schlimm. Ab 1.00 Uhr hast Du im Viertelstunden-Rythmus geweint bis halb vier.
Man war gerade dabei, einzuschlafen, da ging´s auf Neue los. Um halb vier habe ich Dir dann einen Schluck Wasser gegeben und dann war tatsächlich Ruhe.

Doch das heißt noch lange nicht, dass man dann hätte schlafen können. Es war schon früher Morgengrauen, als Mama mich weckte. Sie war gestochen worden – mitten ins Gesicht. Gleich dreimal. Genau in der Mitte der Stirn leuchtete eine fette Beule, so groß wie eine Kirsche. Und auf´s rechte Augenlid hat diese Mistmücke die arme Mama auch gestochen.

Heute Morgen war ihr Auge total zugeschwollen und sie sah aus, wie eine Preisboxerin nach einem Fight. Liest sich lustig, war es aber gar nicht. So kam es, dass Mama heute den ganzen Tag eine Sonnenbrille trug (selbst zu Hause), obwohl es heute überhaupt nicht sonnig war, sondern ziemlich bewölkt.

Heute war für Dich mal wieder eine Dusche fällig. Vorher bist Du im Bad noch aufs Töpfchen gegangen. Du hast eine ganze Weile gesessen, doch da wollte nichts kommen. Naja, schade. Dann bist Du aufgestanden, weil´s Dir zu blöde wurde auf dem Töpfchen. Kurz darauf höre ich Dich „oh“ sagen, und sehe Dich in einer kleinen Pfütze stehen. Tja, man könnte sagen, da ist was „falsch gelaufen“.

Dann sind wir unter die Dusche, beide im Sitzen. Haarewaschen und sogar die Seife vom Körper abspülen war heute ein kleines Drama, da flossen einige Tränen. Beim Abtrocknen hast Du dann nochmals Pipi gemacht. Ich habe Dich dann gleich aufs Töpfchen gesetzt, während ich mich rasiert habe. Und da hör´ ich´s plötzlich ins Töpfchen tröpfeln. Du: „Oh.“. Ich freudig: „Hast Du Pipi gemacht?“ Du: „Ja.“. Und ich hab´ Dich ganz doll dafür gelobt. Es kamen dann noch zwei, drei Bächlein hinzu, jedesmal gab es Lob. Das war heute Dein zweites Ins-Töpchen-Machen überhaupt. Herzlichen Glückwunsch. :-)

Mittags haben wir zusammen auf der Terrasse Ball gespielt.

Später sind wir drei an den Strand und sind am Meer entlang gelaufen, eine ganze Weile. Als Du hier das erste Mal das Meer gesehen hast, sagtest Du ja „Swimbad“ dazu. Ich habe versucht, Dir beizubringen, dass das das Meer ist. Heute sagtest Du: „Meerwasser“. Oder vielleicht meintest Du „mehr Wasser“? Man weiß es nicht so genau, beides passt jedenfalls.



Am Meer. In Deiner Hand hältst Du die "kleine Alina" von Nonna.







Nach unserem langen Strandspaziergang sind wir zum Park in Fiumeto, und Du hattest wieder Gelegenheit, mehrere „Autos“ und „Pferde“ zu fahren und zu reiten. Motorrad sind wir beiden auch gefahren und Du hast wieder den Lenker hin- und hergerissen, dass es nur so eine Freude war, auch wenn wir einige Mühe hatten, auf dem Bike sitzen zu bleiben.

















Als wir zu Hause waren, hab´ ich Dich gefragt, ob Du Hunger hast? „Jaa.“ Und auf WAS? „Nugeln“. Also hab´ ich Nudeln gemacht mit Nonna´s vorzüglicher Tomatensoße (sie hat sie uns in Gläsern mitgegeben) und Salat dazu und Du hast wieder nur trockene Nudeln gegessen. Zum Nachtisch hatten wir Stracciatella-Eis.

So um 20.00 Uhr bist Du dann ins Bettchen.


Web-Tagebuch von Lia Kim Alina