MI, 23.03.2005: Von Papa
Globalisierung, EU-Osterweiterung und Rationalisierung durch Computer und Roboter fordern ihren Tribut. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander, der Mittelstand wird ausgedünnt und immer weniger Menschen raffen immer mehr Kapital an sich.
Deutsche Unternehmen verlagern ihre Produktion ins billige Ausland (wirtschaftlich nachvollziehbar, moralisch fragwürdig) - oder machen gleich ganz dicht. Die Stimmung ist nicht gut. Wie lange bleibt die Regierung SPD unter Schröder noch an der Macht? Doch vor allem: Wer hat bessere Konzepte? Stoiber? Merkel? Ich kann das nicht glauben.
Früher, bis in die späten neunziger Jahre, hatte "man" Geld. Etwas wenigstens. Man konnte sich was beiseite legen. Etwas wenigstens. Man konnte sich auch was kaufen. Heute fehlt das Geld, um das, was man früher gekauft hat und das heute kaputt geht, wenigstens reparieren zu lassen. Auto oder Waschmaschine kaputt und Du hast ein Problem. Man lebt von der Hand in den Mund. Wenn man Arbeit hat. Hat man keine, lebt man sowieso minimal. Hat man eine, bleibt nichts, um was für die Zukunkft zurück zu legen. Obwohl man genau das soll. Weil die Rentenkassen ja so leer sind. Da arbeiten die Menschen ein Leben lang und zahlen in die Rentenkasse - und am Schluss, wenn sie ausgedient haben, heißt es: "Oh, sorry, die Rentenkasse ist fast leer."! Vorher hieß es aber noch: "Die Rente ist sicher" (O-Ton Norbert Blüm).
Mir tut das alles vor allem leid für DICH und für Deine Generation, denn Ihr werdet das ausbaden müssen, was in den letzten Jahrzehnten verbockt worden ist.
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