SA, 07.10.2006: Größter Lotto-Jackpot:: 37.000.000 EUR
Der Rekord-Jackpot hat in den letzten Tagen zu einem enormen Ansturm auf die Lotto-Annahmestellen geführt. Sogar aus dem Ausland kamen die Möchtegern-Millionäre angereist, um hier zu tippen. 148,3 Millionen Euro wurden bei der Samstagsziehung eingesetzt - theoretisch tippte jeder zweite Erwachsene.

Heute wurde der Jackpot geknackt - von einer einzigen Person.
Hierüber - und über leichte "sozialistische Tendenzen" meinerseits ;-): Siehe Link



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SA, 14.10.2006: Von Papa

Der Gewinner aus Westfalen hat mit sechs Richtigen und Superzahl die Rekordsumme von 36,7 Millionen Euro gewonnen. Das ist der fetteste Jackpot, den es hierzulande je gegeben hat!

Für seinen Zweiwochen-Schein hatte er lediglich 9,50 Euro eingesetzt.

Kurz zuvor wurde noch in Erwägung gezogen, den Jackpot gleichmäßig auf alle Klassen zu verteilen, falls er heute nicht geknackt würde, was die meisten Leute auch gut fanden. Denn was will EIN Mensch mit soo viel Geld? Da ist es doch besser, das verteilt sich etwas.

Wo wir gerade dabei sind, muss ich Dir an dieser Stelle mal verraten, dass ich in gewissen Bereichen durchaus auch sozialistische Züge an mir habe. ;-) Stichwort Superreiche.

Ich bin kein Kommunist, der sagt, alle sollen den gleichen Besitz haben. Keiner mehr und keiner weniger. Weil es nicht gerecht ist, denn manche Menschen leisten einfach mehr, als andere, und deswegen ist es gerecht, dass diese auch mehr besitzen, als die besagten anderen. Allerdings stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit! Ist es OK, dass der Reichtum mancher Menschen praktisch unermesslich ist?!? Ich finde: Nein!

Gut, es gibt Millionäre. Unzählige. Lasst doch den armen Millionären ihre Millionen. OK. Gewährt. Aber muss es sein, dass es Menschen gibt, die zig-, ja sogar hunderte Millionen ihr Eigentum nennen? Und es geht noch mehr: Laut "Manager-Magazin" gibt es allein in Deutschland 100 Menschen, deren Vermögen 1 Milliarde oder mehr Euro beträgt.

Ich frage mich: Kann ein Mensch so viel leisten, um diese Summen gerechtfertigt zu besitzen?

Die Brüder Karl und Theo Albrecht (Eigentümer von ALDI) sind die reichsten Männer Deutschlands und besitzen zusammen angeblich fast 30 Milliarden Euro!!! Dreißig Milliarden!!!

Man stelle sich mal vor: Ein Mensch müsste 500 (fünfhundert) Jahre lang Woche für Woche eine Million Euro gewinnen, um so reich zu werden, wie die Aldichefs. Das ist einfach unvorstellbar!

Oder anderes Beispiel:

Bei einem Sechser TÄGLICH hätte ein Ich-werde-jeden-Tag-eine-Million-Euro-reicher-Mensch den heutigen Jackpotgewinner bereits nach 37 Tagen überholt. Um an die Gebrüder Aldi ranzukommen, müsste er allerdings 82 Jahre lang sparen!!!*

OK, einen hab´ ich noch: Die Aldi-Brüder sind (fast) 1000 mal so reich, wie der heutige Super-Jackpotgewinner, über den derzeit ganz Deutschland spricht!!! Diese arme Wurst! Wie mickrig und lächerlich ist sein neu gewonnenes "Vermögen" doch im Vergleich! Also mir fehlen da einfach die Worte.

Man kann den Superreichen keinen Vorwurf machen, schließlich sind unsere Regeln so gestaltet, dass jeder so reich werden darf, wie er will. Aber meiner Meinung nach stimmt hier die Verhältnismäßigkeit überhaupt nicht mehr! Es kann nicht OK sein, dass wenige so unermesslich viel besitzen, während ganz viele nur wenig - und manche gar nichts - besitzen (das ist übrigens ein globales Problem, kein Deutsches).

So. Das wollte ich nur mal gesagt haben!

* Dabei ist keine Verzinsung bedacht. Mit Verzinsung geht´s natürlich schneller - und da bin ich gleich noch bei einem - imho- zweiten Mißstand: Das System der Verzinsung. So wie es angewendet wird, trägt es nämlich dazu bei, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer, aber das ist ein anderes Thema.


Web-Tagebuch von Lia Kim Alina