meine_geburt

Zurück

 

 Nun wird euch meine Mama von dem Tag erzählen, an dem ich auf die Welt kam...

                                                                                      

Es war der 08.08.2002 als ich mit Alina schon 10 Tage über dem errechneten Geburtstermin war.Ich mußte (mal wieder) ins Krankenhaus zum CTG: Die Herztöne waren in Ordnung, die Plazenta hat Alina noch gut versorgt und auch sonst war alles okay...bis auf die Tatsache, dass der Muttermund noch fest verschlossen war, das CTG keine Wehen anzeigte und meine Maus auch sonst keinerlei Anstalten machte endlich ihre "kleine Wohnung" ( meinen Bauch) zu verlassen *heul*.Deshalb wollten die Ärzte die Geburt künstlich einleiten.Da ich aber schon öfters gehört hatte, dass die Wehen dann sehr schnell und schmerzhaft über einen "hinwegrollen", hatte ich mächtig Bammel davor.Deshalb bat ich um einen Kaiserschnitt.Meine behandelnde Ärztin meinte jedoch, dass das der Oberarzt entscheiden muss.Also wurde er dazugeholt und nach einem kurzen Gespräch gab er sein "Okay" für einen Kaiserschnitt.Gott, war ich glücklich:-))

Am nächsten Morgen sollte es losgehen.Ich fuhr noch schnell nach Hause um meinen "Klinikkoffer" zu holen (zum Glück hatte ich den schon im 7.Monat gepackt *gg*).Als ich dann wieder ins Krankenhaus fuhr, wurden noch ein paar Untersuchungen durchgeführt (CTG, Ultraschall, Blutabnahme usw.).Anschließend "bezog" ich mein Zimmer, das ich mir (zum Glück) nur mit einer anderen Patientin teilen mußte.Als ich mich abends zum Schlafen hinlegte, wußte ich, dass es die letzte Nacht mit dickem Bauch und ohne Baby sein würde.Mir war echt mulmig zumute: Ich bekam tierische Angst vor dem Eingriff, vor den Schmerzen und vor dem, was mich mit Baby alles erwarten würde (schlaflose Nächte, Geschrei usw.).Komisch, die ganze Schwangerschaft über konnte ich es kaum erwarten, endlich Alina in den Armen zu halten...und jetzt, wo es soweit sein sollte, wünschte ich mir nochmal im 1.Monat zu sein, um mich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten zu können (dabei hatte ich das doch in den 9 Monaten wirklich mehr als genug getan *gg*).

Die Nacht über habe ich so gut wie gar nicht geschlafen (nur ca. 1 1/2 Std.)...zum einen, weil meine Bettnachbarin fürchterlich geschnarcht hat und zum anderen, weil da diese wahnsinnige Angst war.Am nächsten Morgen, so gegen 7.00 Uhr, kam dann endlich mein Schatz (Alina´s Papa) um mir beizustehen...aber natürlich auch, um bei der Geburt seiner Tochter dabei zu sein.Um 8.00 Uhr wurde ich dann in den Kreissaal gebracht...dort bekam ich eine Infusion und den Katheter gelegt (was ziemlich brannte) und ich wurde im Intimbereich rasiert.Anschließend machte man noch ein CTG (zur Kontrolle).Ursprünglich sollte die Geburt um 11.00 Uhr losgehen, aber die Anästhesistin wollte einfach nicht erscheinen.Die Warterei machte mich ganz wahnsinnig:-(( Zum Glück war mein Freund die ganze Zeit bei mir.

Gegen 13.00 Uhr hieß es dann "So, Frau R. dann wollen wir mal":-))

Ich wurde in den OP gebracht.Vor dem OP haben mein Freund und ich uns voneinander verabschiedet.Als das die Chefärztin sah, fragte sie uns, ob mein Freund denn nicht dabei sein wolle.Doch, wollte er, aber man sagte uns vorher, dass das nicht ginge, weil der OP-Saal (angeblich) zu klein wäre.Die Chefärztin sprach dann kurz mit der Anästhesistin und *schwapp*...siehe da...auf einmal war der OP nicht mehr zu klein (an dieser Stelle möchte ich der Chefärztin nochmal recht herzlich danken !!!).

Mein Freund mußte dann mit dem Arzt, der mich operiert hat, in die Umkleide gehen, dort hat er sich umgezogen und bekam Anweisungen, was er im OP darf und was nicht (Zitat meines Freundes:"Aber frag nicht in was für einem Ton !").Als ich den OP betrat, bekam ich einen Schock: da standen mindestens zehn Leute um den OP-Tisch herum..."und die gucken alle zu ?" Ja, es waren größtenteils Studenten...schließlich lernt man nur an lebenden "Objekten" wirklich gut *gg*

Ich mußte mich dann auf diesen (dämlichen) Gyn-Stuhl setzen und einen Katzenbuckel machen, damit die Anästhesistin die PDA (=Peridualanästhesie) legen konnte.Vor der hatte ich ein wenig Angst, aber den Einstich habe ich überhaupt nicht gemerkt.Nach ca. 5-10 min. wurden meine Beine ganz warm...außerdem kribbelte es überall; ein Zeichen dafür, dass die PDA wirkte.Von der Brust abwärts spürte ich nichts mehr (war ein wirklich komisches Gefühl).Dann wurde mir ein Tuch vors Gesicht gehängt, damit ich nicht sehen konnte, wie die Ärzte meinen Bauch "aufschnippeln".Als alle Vorbereitungen getroffen waren, durfte endlich mein Freund in den OP.Er setzte sich direkt an mein Kopfende und nahm meine Hand (ich war übrigens an beiden Händen festgeschnallt).

                                                    ES GING LOS...

Erst ruckelte es ein wenig, dann ein wenig mehr (*gg*) und dann RICHTIG...ich hatte das Gefühl, man würde mir jedes Organ einzeln rausreissen *schrecklich*.Der ganze Tisch wackelte.Zwischendrin wurde mir kurzzeitig schlecht und ich dachte, ich müsse sterben *graus*.Die Anästhesistin, die übrigens sehr nett und einfühlsam war, spritzte mir sofort ein Medikament gegen die Übelkeit.Es wirkte (zum Glück:-)).

Dann hörte ich wie der Arzt sagte:"Jetzt öffne ich die Gebärmutter !"

Es war 14.11 Uhr.Auf einmal hörte ich einen Schrei...den Schrei meines Babys."War das wirklich mein Baby, das da schrie ?!" fragte ich mich.Ich konnte es nicht glauben.Meinem Freund und mir liefen die Tränen übers Gesicht.Als ich zur Seite blickte, sah ich wie die Hebamme Alina auf dem Arm hielt .Das war der wohl SCHÖNSTE MOMENT in meinem (bisherigen) Leben und DEN werde ich nie vergessen !!!!!! Alina war in ein weißes Tuch gehüllt...es schaute nur der Kopf hervor.Sie war so süß...*träum*.Mein Freund fragte mich unter Tränen, ob das wirklich seine Tochter ist."Ja, mein Schatz...das IST sie !"

Die Hebamme brachte unsere kleine Maus dann zum Kinderarzt, der Alina untersuchte und auch den Apgar-Test machte.In der Zwischenzeit wurde ich wieder "zugenäht" (was sehr schmerzhaft war, weil die PDA kurzzeitig aufgehört hatte zu wirken).Nach ca.5 min. wurde Alina uns dann gebracht.Mein Freund hielt sie die ganze OP über in seinen Armen.Ich guckte Alina an und konnte noch immer nicht glauben, dass sie in meinem Bauch war.

Als die Ärzte mit dem Nähen fertig waren, ging mein Freund mit Alina auf dem Arm aus dem OP, da ich "umgebettet" werden sollte.Zwei Stunden nach dem Kaiserschnitt mußte ich noch im Kreissaal bleiben.Dort habe ich Alina auch das erste Mal gestillt.Ich dachte erst, das klappt sowieso nicht...aber die Milch floss nur so:-))

Zum Schluß haben wir (mein Freund und ich) mit dem Ärzte-Team angestoßen...angestoßen auf unseren kleinen Goldschatz !!!

 

 

Und hier nun die "Geburtsdaten" von Alina:                Gewicht             3140 g

                                                                                            Größe                 54 cm

                                                                                            Kopfumfang      36 cm

                                                                                            Apgar-Zahlen    10/10

 

 

                                                            

 

                                                                                                     



Kostenlose Homepage von Beepworld

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der/die Autor/in